Kellertuch alias Kellerkatze oder auch Köllakotz

Was ist eine Kellerkatze?

Mit dem Kellertuch alias Kellerkatze ist keine lebende Katze mit vier Pfoten und Schwanz gemeint, welche im Keller wohnt. Die Bezeichnung bezieht sich auf einen tuchartigern schwarzen Schimmel, welcher sich in Kellergewölben alter Weinkeller bildet. Dieser tuchartige, schwarze Schimmel (Kellertuch) fühlt sich an wie ein Katzenfell. Daraus leitet sich angeblich seine Bezeichnung Kellerkatze oder in Österreich auch "Köllakotz" ab.

Kellertuch alias Kellerkatze - was frisst so ein Viech?

Die Kellerkatze benötigt eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 85 % und ernährt sich von Dämpfen des Alkohols. Hochprozentigen Alkohol verträgt sie allerdings nicht. Deshalb bildet sie sich auch nicht im Wein selbst.

Wenn man dem "Viecherl" die Nahrung weg nimmt, nimmt man ihr auch ihre Lebensgrundlage. Was dann passiert ist, dass sie sich von den Wänden abschält und tot zu Boden fällt.

Kellerkatze - früher und heute

Früher war das Kellertuch alias Kellerkatze ein Zeichen eines aktiven, gesunden Weinkellers. Das "schwarze Tuch" wurde von den Winzern geduldet. Auf den hölzernen Weinfässern durfte es aber nicht sein.

Heute wird die Kellerkatze allgemein als unschön empfunden. Um die schwarze Kellerkatze zu entfernen, kann man mechanische Mittel wie zum Beispiel "sandstrahlen" einsetzen. Man kann auch mit hochprozentigen Desinfektionsmitteln gegen das Kellertuch vorgehen.

Ich persönlich bin ein Freund vom "aushungern lassen".  Das bedeutet ganz einfach, dass Alkoholdämpfe eliminiert werden müssen und dass eine eventuell zu hohe Luftfeuchtigkeit gesenkt werden muss. Das macht wenig Arbeit, und funktioniert im Allgemeinen ganz gut.